Gebäck aus Portugal

Tradition trifft Moderne

In Lissabon, der Hauptstadt Portugals, findet man eine beeindruckende Vielfalt an traditionellem Gebäck. Das bekannteste Gebäckstück ist sicherlich der Pastel de Nata, ein kleiner, cremiger und süßer Törtchen, dessen Ursprung bis ins 18. Jahrhundert zurückreicht. Ursprünglich wurden diese Törtchen von Mönchen im Jerónimos-Kloster in Belém hergestellt. Heute sind sie in ganz Portugal und darüber hinaus bekannt und geliebt. Sie bestehen aus einer zarten Blätterteighülle, die mit einer süßen Eiercreme gefüllt und bis zur Perfektion gebacken wird.

Ein weiteres traditionelles Gebäck ist der Bolo de Arroz, ein leichter, luftiger Kuchen aus Reismehl, der oft zum Kaffee gereicht wird. Seine Textur ist einzigartig und wird durch das Reismehl besonders hervorgehoben. Auch der Pão de Ló, ein weicher, schwammartiger Kuchen, der oft mit Puderzucker bestäubt wird, ist sehr beliebt. Er zeichnet sich durch seine feuchte Konsistenz aus, die durch die reichliche Verwendung von Eiern entsteht.

Regionale Spezialitäten

In der Region um Porto, im Norden Portugals, ist das Gebäck oft opulenter und reicher. Hier findet man den Francesinha, ein herzhaftes Sandwich, das mit verschiedenen Fleischsorten gefüllt und mit Käse überbacken wird. Obwohl es eher ein Snack als ein traditionelles Gebäck ist, zeigt es die Vielfalt der portugiesischen Backkunst. Zudem sind die Ovos Moles aus Aveiro eine Spezialität, die man probieren muss. Diese süßen, weichen Kreationen bestehen aus Eigelb und Zucker, umhüllt von einer dünnen Schicht aus Waffelteig.

In der zentralen Region, insbesondere in Sintra, findet man die Travesseiros, lange, puffige Gebäckstücke, gefüllt mit einer süßen Mandelcreme. Sie sind besonders köstlich und bieten ein herrliches Geschmackserlebnis, wenn sie frisch und warm sind. In Alentejo, einer eher ländlichen Region Portugals, ist der Pão de Rala ein weiteres Highlight. Dieses Gebäck, das reich an Eiern, Mandeln und Kürbis ist, zeigt, wie lokale Zutaten in die Gebäckherstellung einfließen können.

Hier sind zehn beliebte portugiesische Gebäcksorten:

1. Pastel de Nata - Ein kleines, rundes Blätterteig-Törtchen gefüllt mit einer süßen Eiercreme.
2. Pão de Ló - Ein luftiger, schwammiger Kuchen, der besonders weich und leicht ist.
3. Bolo de Arroz - Ein Muffin-artiger Kuchen aus Reismehl, der oben oft mit einer Schicht Zucker bestreut wird.
4. Queijada - Ein kleiner Kuchen, meist hergestellt aus Käse oder Quark, Eiern und Milch.
5. Travesseiros - Langes, puffiges Gebäck gefüllt mit einer süßen Mandelcreme, typisch für Sintra.
6. Folar de Páscoa - Ein traditionelles Osterbrot, das häufig mit gekochten Eiern gebacken wird.
7. Bolo Rei - Ein fruchtiger Kuchen, der traditionell zu Weihnachten gegessen wird, reich an Trockenfrüchten und mit einer krönenden Glasur.
8. Ovos Moles - Süße, weiche Pasteten aus Eigelb und Zucker, umhüllt von einer dünnen Schicht aus Waffel.
9. Bolinhos de Bacalhau - Obwohl sie eher frittierte Bällchen sind, gehören sie in Portugal zu den traditionellen „Salgados“ (salziges Gebäck) und bestehen aus Stockfisch, Kartoffeln und Zwiebeln.
10. Broa de Milho - Ein rustikales Maisbrot, das in verschiedenen Regionen Portugals unterschiedlich zubereitet wird.

Jedes dieser Gebäcke spiegelt die kulturelle und regionale Vielfalt Portugals wider und bietet ein einzigartiges Geschmackserlebnis.